Potenziale der Digitalisierung im Bauwesen in Österreich 2018

Die Studie will zeigen, dass Stakeholder der österreichischen Bauwirtschaft, Politik und Wissenschaft die Digitalisierung gleichzeitig als Chance und Herausforderung zur nachhaltigen Sicherung der nationalen und internationalen Wettbewerbsfähigkeit begreifen. Altbewährte Verhaltensmuster werden grundsätzlich zu überdenken sein und aus der Digitalisierung resultierende, neue Anforderungen werden zu einem Technologieschub der österreichischen Bauwirtschaft führen.

Anbieter: Wirtschaftskammer
Veröffentlicht: Mai 2018
Preis: kostenlos
Studientyp: Branchenstudien • Branchenstudien • Mediaanalyse
Branchen: Arbeitswelt • Bau & Wohnen • Online & IKT & Elektronik • Produktion
Tags: Digital Agenda • Digitale Transformation • Digitalisierung

Die vollständige Digitalisierung der Wertschöpfungskette von Bauprojekten kommt mit großen Schritten auf uns zu. Es ist die Aufgabe maßgeblicher Stakeholder aus Wissenschaft und Praxis, die Potenziale zu erkennen, die Chancen bestmöglich zu nützen und die Risiken möglichst zu vermeiden bzw. gering in ihren Auswirkungen zu halten. Unter maßgeblichen Stakeholdern in diesem Sinne, werden nicht nur öffentliche Institutionen und alle an Bauprojekten Beteiligten gesehen, sondern auch jene, die sich über in Plattformen und Interessensgemeinschaften am Dialog rund um die Digitalisierung im Bauwesen beteiligen.

Chancen und Risiken durch den digitalen Wandel entsprechend dem Meinungsbild der österreichischen Unternehmen 2018

Die vorliegende Studie der Julius-Raab-Stiftung stellt fest, dass der Großteil der österreichischen Unternehmer in die Kategorien adaptive Übernehmer und defensive Anwender (36 % bzw. 40 %) fällt. Als digitale Innovatoren gelten 7 % der Unternehmer, sie weisen eine hohe Innovationsbereitschaft und eine dementsprechend hohe Digitalisierung der Unternehmensprozesse auf. Als passiv Ausharrende gelten 15 % und nur eine verschwindende Minderheit von 1 % sieht sich als digitaler Asket. Betrachtet man die Studie etwas branchenspezifischer, wird ersichtlich, dass sich speziell die IT- und Consulting-Branche sowie die Banken- und Versicherungsbranche und der Handel als digitale Innovatoren und adaptive Anwender hervortun. Als defensive Anwender zeigt sich die Mehrheit der Unternehmen im Sektor Transport und Verkehr. Darüber hinaus wird festgestellt, dass junge Unternehmen, Familienbetriebe und kleine Unternehmen tendenziell innovationsfreudig sind. Auf die Frage, wie wichtig Innovation für den wirtschaftlichen Erfolg ihres Unternehmens ist, antworteten insgesamt 78 % der Befragten mit sehr wichtig oder einigermaßen wichtig. Eine deutliche Mehrheit sieht also die Notwendigkeit, neuartige Produkte, Prozesse etc. anzudenken, um längerfristig erfolgreich zu sein. Die Studie zeigt aber auch, dass eine verstärkte Digitalisierung zwar in den Unternehmensabläufen stattfindet, die Unternehmer selber der Digitalisierung aber eine grundsätzliche Skepsis entgegenbringen. Die digitale Transformation wird somit eher als eine Notwendigkeit gesehen.

Inhalte der Studie

1 Einleitung
2 Begriffsbestimmungen und Abgrenzung der Studie  3
2.1 Digitalisierung 3
2.1.1 Digitalisierung in Österreich  3
2.1.2 Aktuelle Selbsteinschätzung der Unternehmen 10
2.1.3 Substituierbarkeit von Berufen im Bauwesen 12
2.1.4 Vision digitales Bauwesen  14
2.2 Building Information Modeling  16
2.2.1 Definition BIM-Level 18
2.2.2 BIM-Dimensionen 19
2.2.3 Closed BIM und Open BIM  20
2.2.4 Schlussfolgerungen 22
2.3 Digitales Bauprojekt  23
2.4 Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) 24
3 Status quo der Digitalisierung im Bauwesen 26
3.1 Einleitung. 26
3.2 Wissenschaftliche Studien 28
3.2.1 Studie: IT-Trends in der Baubranche 2016 28
3.2.2 Studie: Digitalisierung der Bauwirtschaft 2016. 34
3.2.3 Befragung bei den achten Wiener Gesprächen 2016  35
3.2.4 Weiterführende Studien 36
3.3 Digitalisierung in der akademischen Forschung und Lehre 38
3.3.1 Lehre an der TU Wien 38
3.3.2 Forschungsschwerpunkte an der TU Wien 39
3.3.3 Wissenschaftliche Lehre in Österreich  41
3.3.4 Wissenschaftliche Lehre an ausgewählten ausländischen Universitäten 41
3.3.5 Schlussfolgerungen 45
3.4 Standardisierung und Normung  46
3.4.1 Österreich - ÖNORM A 6241 Teil 1 und 2 46
3.4.2 Standardisierung und Normung international  47
4 BIM-Softwarelösungen
4.1 BIM-Programme  48
4.1.1 Planung und Bauausführung  48
4.1.2 Facility-Management 51
4.1.3 Virtual und Augmented Reality . 52
4.1.4 Datenmanagement 54
4.2 Schnittstellen. 55
4.2.1 Open BIM-Prozess 55
4.2.2 Closed BIM-Prozess. 58
4.2.3 Führende BIM-Softwareunternehmen 58
4.3 Softwarelizenzen . 65
5 Einschätzung wesentlicher Stakeholder 66
5.1 Workshops 66
5.1.1 Organisation  66
5.1.2 Definition von Digitalisierung im Bauwesen  67
5.1.3 Chancen und Risiken  68
5.1.4 Rahmenbedingungen und Veränderungen. 72
5.1.5 Universitäre Ausbildung  75
5.2 Experteninterviews 76
5.2.1 Organisation  76
5.2.2 Relevante Ergebnisse  76
5.3 Meinungsbild von kleinen und mittleren Unternehmen  85
5.3.1 Unternehmenskategorisierung . 85
5.3.2 Digitalisierung im Bauwesen  87
5.3.3 Building Information Modeling . 90
5.3.4 Zusammenfassung der Ergebnisse  98
6 Chancen und Herausforderungen  100
6.1 Chancen und Herausforderung in der Planungsphase 102
6.2 Chancen und Herausforderung in der Ausführungsphase 112
6.3 Chancen und Herausforderung in der Betriebsphase 115
7 Forschung und Entwicklung 120
7.1 Virtual und Augmented/Mixed Reality . 120
7.2 Qualitätssicherung des digitalen Modells 121
7.3 Digitaler Gebäudeausweis 122
7.4 Entwicklung einer digitalen Baueinreichung 122
7.5 Interoperabilität von Softwarelösungen  12
7.6 Facility-Management 124
7.7 Digitale (intelligente) Baustelle . 125
7.8 Spezifische KMU Schwerpunkte 126
8 Zeitschiene 129
8.1 Forschung und Entwicklung – Zeitliche Abfolge 129
8.2 Forschung und Entwicklung – Ableitung von Maßnahmen  132
9 Verzeichnisse  134
9.1 Literaturverzeichnis. 134
9.2 Abbildungsverzeichnis 136
9.3 Tabellenverzeichnis. 138
10 Anhang 139