Der Markt für Wärmepumpen in Europa weiter auf Wachstumskurs

Die Herausforderungen einer zuverlässigen und nachhaltigen Heizversorgung werden heute deutlicher als jemals zu vor. Denn die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen geht in der Regel auch mit einer Abhängigkeit zum Lieferanten ein. Nicht selten führt das zu signifikanten Nachteilen und erhöhten Preisen, wie man besonders gut im Jahr 2022 in Europa beobachten konnte. Genau dieses Problem sollen Wärmepumpen lösen, die sich immer höherer Beliebtheit erfreuen.

Anbieter: Diverse
Veröffentlicht: Nov 2022
Preis: kostenlos
Studientyp: Blog & Paper
Branchen: Bau & Wohnen • Produktion
Tags: Heiztechnik • Wärmepumpen

Dabei bieten solche Wachstumsmärkte hervorragende Bedingungen, um neue Technologien voranzutreiben. So konnte Amazon den E-Commerce revolutionieren, NetBet das Online-Casino endgültig etablieren, und Hersteller wie Vaillant oder Daikin möchten der Wärmepumpe zum Durchbruch verhelfen.

Jährliches Wachstum von 8 % bis ins Jahr 2030 erwartet

Die Größe des europäischen Marktes für Wärmepumpen überstieg im Jahr 2021 14 Milliarden US-Dollar und wird voraussichtlich von 2022 bis 2030 mit einer jährlichen Rate von über 8 % wachsen. Dieses Wachstum ist auf die steigende Nachfrage nach energieeffizienten Systemen mit geringerem CO₂-Ausstoß zurückzuführen. Letztlich soll der Markt sich im Jahr 2030 dann auf insgesamt 29,1 Milliarden US-Dollar belaufen.

Die Regierungen in Europa fördern die Einführung von Systemen zur Nutzung erneuerbarer Energien für Heiz- und Kühlzwecke mit attraktiven Subventionen. Der zunehmende Klimawandel und die Bemühungen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen für den Betrieb von Heiz- und Kühlsystemen in Europa zu verringern, sind dabei oftmals im Fokus dieser Strategie. Verschiedene Regierungsinitiativen konzentrieren sich nämlich darauf, den Einsatz fossiler Brennstoffe in verschiedenen Anwendungsbereichen zu verringern.

Das führt zu einer zunehmenden Konzentration auf nachhaltige Technologien, erneuerbare Energiequellen und Systeme zur Begrenzung des CO₂-Ausstoßes. Hersteller von Wärmepumpen können dank dieser hervorragenden Bedingungen von vielen Wachstumsmöglichkeiten profitieren und investieren ihrerseits in den technologischen Fortschritt.

Technologischer Fortschritt könnte Wachstum fördern

Technologische Fortschritte bei verschiedenen Wärmepumpensystemen könnten die Aussichten für den europäischen Wärmepumpenmarkt noch weiter verbessern. Rasch steigende Nachfrage nach CO₂-freien Raumheizungs- und Kühlungstechnologien in Verbindung mit großangelegten Zielen und Initiativen zur Einführung von Wärmepumpen werden die Dynamik der Branche auch in Zukunft stark fördern.

Die hohen Anfangskosten, die mit der Installation eines Wärmepumpensystems verbunden sind, sind ein wichtiger Faktor, der das Marktwachstum derzeit einschränkt. Obwohl ein Teil der Anschaffungskosten je nach Land durch verschiedene Subventionen erstattet werden kann, bleiben diese immer noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Besonders effizientere Systeme, die sich der Erd- oder Wasserenergie bedienen, erfordern nach wie vor kostspielige und aufwendige Bohrungen auf dem Grundstück.

Diese Komplexität bei Wärmepumpen kann das Verbraucherverhalten negativ beeinflussen und somit die Produktverbreitung behindern. Konventionelle Wärmepumpen-Technologien können zudem bei schlecht isolierten Häusern nicht genug Leistung liefern, um effizient arbeiten zu können. Sie bieten sich derzeit nur bei Sanierungen und Neubauten an, die bereits über eine moderne Wärmedämmung besitzen. Sollte es hierbei technologische Fortschritte geben, die auch einen Einsatz in Altbauten erlauben, könnte das den potenziellen Nutzerkreis noch sehr stark erweitern.

Deutschland als größter Markt in der Vorreiterrolle

Das Wachstum des Marktes wird auch in Deutschland stark vorangetrieben, um die vereinbarten Klimaziele zu erreichen. So stieg die Anzahl der Neuinstallation von Wärmepumpen in den letzten 5 Jahren von 66.500 im Jahr 2016 auf 154.000 im Jahr 2021. Aufgrund der stark gestiegenen Preise für fossile Brennstoffe im Jahr 2022, sollte dieser Trend sich weiter fortsetzen oder sogar noch verstärken.

Bei Neubauten machten Wärmepumpen im Jahr 2021 bereits 61,1 % aller Heizlösungen aus und lagen damit deutlich vor allen anderen Systemen. Die traditionelle Gasheizung kam auf lediglich 24,1 % Marktanteil und alle sonstigen Lösungen auf nur 14,8 % Marktanteil. Die Wärmepumpe ist also zumindest beim Neubau in Deutschland bereits in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Aufgrund der politischen Konflikte und daraus resultierender Lieferengpässe fossiler Brennstoffe, werden Hausbauer in Deutschland aller Voraussicht nach auch in Zukunft auf Gasheizungen verzichten, selbst wenn der Beschaffungspreis sich wieder fangen sollte. Der Wärmepumpe gehört zumindest in Deutschland deswegen auf absehbare Zeit die Zukunft.