Welttag des Buches: Studie zum Leseverhalten der WienerInnen
Studie zum Leseverhalten. Wie oft, welche und wann werden Bücher gelesen? Was ist beim Lesen wichtig und wo werden Bücher gekauft? Welche Rolle spielen E-Books
Anbieter: | meinungsraum.at |
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Veröffentlicht: | Apr 2015 |
Auftraggeber: | Radio Wien |
Autor: | Mag. Roland Führer |
Preis: | kostenlos |
Studientyp: | Marktforschung |
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Branchen: | Bildung & Wissenschaft • Online & IKT & Elektronik • Tourismus, Freizeit & Sport • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft |
Tags: | Buch • Buchhandel • Bücher • Digital Agenda • E-Books • Lesen • Leseverhalten • Online |
Hauptsache Lesen
Lesen:
36% der WienerInnen sind begeisterte Leser von Belletristik und Romanen. Es lesen in diesem Bereich signifikant mehr Frauen (47%) als Männer. 40% der Befragten „lesen ab und zu“ und 18% der WienerInnen „lesen her wenig“ Bücher aus dem Bereich Belletristik und Romane. 6% der Befragten „lesen eigentlich gar nicht“.
Bücher, die den Lesern gefallen haben:
81% der WienerInnen die lesen bewahren Bücher, die sie gelesen und für gut empfunden haben, oft auf. 22% dieser Befragten verleihen solche Bücher oft [Frauen: 27% vs. Männer: 16%] und 11% verschenken Bücher die Ihnen gut gefallen sogar haben oft. Immerhin 27% der Befragten die lesen (4% oft & 9% manchmal & 14% selten) werfen Bücher die sie gelesen und für gut empfunden haben zumindest hin und wieder weg.
81% der WienerInnen die lesen, „empfehlen ein Buch ihnen nahestehenden Personen weiter“, wenn sie das Buch fertig haben und es ihnen besonders gut gefallen hat. 66% dieser Befragten suchen sich in einem solchen Fall „andere interessante Bücher dieses Autors/dieser Autorin“. Hier sind Frauen (70%) stärker anzutreffen als Männer (61%). 58% der WienerInnen die lesen erzählen anderen „begeistert von diesem Buch“ [Frauen 64% vs. Männer 50%] und immerhin 39% „empfehlen so ein Buch ihren Arbeitskollegen“.
Bücher, die den Lesern nicht gefallen haben:
Bücher die Befragten nicht gefallen haben, werden von 51% „verschenkt“ , von 40% trotzdem „aufbewahrt“, von 35% „gespendet“ und von 31% „verkauft“. Unter den Verkäufern finden sich signifikant häufiger Frauen (37%) wieder als Männer (28%).
Situationen in denen gelesen wird:
Gefragt danach wie oft sie in bestimmten Situationen lesen, antworten 50% der WienerInnen mit oft „im Bett“. Frauen (59%) sind hier wieder häufiger vertreten als Männer (39%). 41% lesen oft „am Sofa/im bequemen Sessel zu Hause“, 36% oft „am Strand/im Bad/im Park/im Garten“ und 26% lesen oft „im Zug/in den Öffis“.
Gefragt nach ihrer absoluten Lieblings-Lese-Situation geben 38% „im Bett“ an. Vor allem jüngere Befragte (14-29 Jahre: 45%) scheinen im Bett am liebsten zu essen (50-65 Jahre: 29%). 30% gibt als Lieblings Ort zum Lesen „am Sofa/im bequemen Sessel zu Hause“ an. Hier sind die älteren Befragten (50-65 Jahre: 38%) signifikant häufiger vertreten als die jüngeren (14-29 Jahre: 21%). Für 18% ist „am Strand/im Bad/im Park/im Garten“ die absolute Lieblings-Lese-Situation.
Hinderungsgründe ein Buch zu lesen:
Gefragt danach, was sie am ehesten daran hindert ein Buch zu lesen, geben 40% der WienerInnen „Zeitmangel“ als Hinderungsgrund an. Vor allem unter jüngeren Befragten (14-29 Jahre: 50%) ist der Zeitmangel noch häufiger ein Grund nicht zu lesen als bei älteren (50-65 Jahre: 28%). Für 18% ist „die Müdigkeit“ am ehesten ein Grund nicht zu lesen. Dieser Hinderungsgrund wird wiederum signifikant häufiger von älteren Befragten (50-65 Jahre: 38%) als von jüngeren Befragten (14-29 Jahre: 21%) angegeben. 16% der Befragten werden am ehesten durch „andere Freizeitbeschäftigungen“ am Lesen gehindert. 4% „finden die meisten Bücher uninteressant“ (14-29 Jahre: 9%) und ebenfalls 4% werden durch das „Lesen von Texten im Internet“ (50-65 Jahre: 8%) daran gehindert ein Buch zu lesen.
Beim Lesen Wichtig: [Skala von 1=sehr wichtig bis 5=ganz unwichtig]
50% der WienerInnen [Männer: 57% vs. Frauen: 43%] ist beim Lesen eines Buches unter anderem die „Spannung“ desselben sehr wichtig. Die Spannung scheint auch mit einem Mittelwert von 1,67 sehr wichtig beim Lesen eines Buches zu sein. Danach folgen mit einem Mittelwert von 2,06 „dass ich dabei völlig abschalten kann“ und mit einem Mittelwert von 2,15 „dass es mich zum Nachdenken anregt“. Der Punkt „dass mich das Buch emotional berührt“ liegt mit einem Mittelwert von 2,35 im Mittelfeld, aber vor allem unter Frauen (MW 2,15) scheint die Emotionalität eines Buches doch eher wichtig zu sein (Männer: MW 2,55).
Gefragt danach was ihnen am wichtigsten beim Lesen eines Buches ist, antworten 38% mit „Spannung“. 16% ist „dass es mich zum Nachdenken anregt“ am wichtigsten beim Lesen und 15% ist am wichtigsten, „dass es sie emotional berührt“. Für 14% der WienerInnen ist beim Lesen eines Buches am wichtigsten, „dass sie dabei völlig abschalten können“.
E-Books:
Für 56% der WienerInnen spielen E-Books „gar keine Rolle in Ihrem Leseverhalten; sie lesen nach wie vor alles in Papierform“. 15% der Befragten „verwenden einen E-Reader nur in Ausnahmefällen; (U-Bahn oder auf Reisen)“. Dieses Verhalten zeigen 30-49 jährige Befragte (20%) signifikant häufiger als der Durchschnitt. 14% „lesen Bücher auch zu Hause oft am E-Reader, daneben aber auch „echte“ Bücher“. 12% der Befragten „lesen fast nur noch am E-Reader“.
Buch-Kauf:
35% der WienerInnen kaufen üblicherweise ihre Bücher im „Buchhandel“. Hier sind die älteren Befragten (50-65 Jahre: 45%) signifikant häufiger vertreten als andere. 32% kaufen ihre Bücher üblicherweise im „Internet/online“ und weitere 32% kaufen ihre Bücher in etwa „gleich verteilt“ im Internet und im klassischen Buchhandel.