Bevölkerungstatistik: Einwanderungen und Auswanderungen

Die Wanderungsstatistik liefert Informationen über die Zu- und Wegzüge ausländischer Staatsangehöriger nach Österreich sowie der Auswirkungen der Binnenwanderung auf die räumliche Verteilung der Bevölkerung Österreichs. Sie ist daher einerseits bei wirtschafts- und sozialpolitischen Überlegungen von Bedeutung und bildet andererseits eine entscheidende Komponente für die Abschätzung der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung Österreichs ab. Dementsprechend gehen die Ergebnisse der Wanderungsstatistik in die Annahmen der Bevölkerungsprognose von Statistik Austria ein.

Anbieter: Statistik Austria
Veröffentlicht: Jun 2016
Autor: Statistik Austria
Preis: kostenlos
Studientyp: Statistik
Branchen: Wirtschaft, Politik & Gesellschaft
Tags: Aussenwanderung • Auswanderung • Bevölkerung • Demographie • Einwanderung • Flüchtlinge • Migration • Wanderung • Wanderungsbilanz • Wanderungssaldo

Einwanderungen und Auswanderungen in Österreich 2014 und 2015

Aus der Zahl von 214.410 Zuzügen aus dem Ausland und 101.343 Wegzügen in das Ausland ergab sich für das Jahr 2015 ein internationaler Wanderungssaldo von 113.067 Personen. Bezogen auf die Wohnbevölkerung Österreichs entsprach dies einer Wanderungsbilanzrate von 13,1 je 1.000 der Bevölkerung. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Netto-Zuwanderung um rund 56% (2014: +72.324 Personen). Der Saldo bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft war mit -5.450 dem langjährigen Trend entsprechend auch im Jahr 2015 negativ. Der Wanderungssaldo der nicht-österreichischen Staatsangehörigen belief sich hingegen auf +118.517 Personen und war somit deutlich höher als 2014 (+77.743 Personen).

Wanderungen mit dem Ausland (Außenwanderungen)

Aus der Zahl von 214.410 Zuzügen aus dem Ausland und 101.343 Wegzügen in das Ausland ergab sich für das Jahr 2015 ein internationaler Wanderungssaldo von 113.067 Personen. Bezogen auf die Wohnbevölkerung Österreichs entsprach dies einer Wanderungsbilanzrate von 13,1 je 1.000 der Bevölkerung. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Netto-Zuwanderung um rund 56% (2014: +72.324 Personen). Der Saldo bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft war mit -5.450 dem langjährigen Trend entsprechend auch im Jahr 2015 negativ. Der Wanderungssaldo der nicht-österreichischen Staatsangehörigen belief sich hingegen auf +118.517 Personen und war somit deutlich höher als 2014 (+77.743 Personen).

Der Wanderungssaldo mit Drittstaatsangehörigen lag 2015 bei +77.005 Personen wobei insgesamt +66.156 Personen auf den außereuropäischen Raum entfielen. Die mit Abstand größten Wanderungssalden ergaben sich mit Staatsangehörigen aus Syrien (+21.903 Personen), gefolgt von jenen aus Afghanistan (+18.609 Personen) und dem Irak (+10.002 Personen).  Nur +10.849 Personen entfielen auf europäische Nicht-EU-Staaten. Die größte Gruppe darunter waren die Staatsangehörigen Serbiens (+2.947 Personen) und aus Bosnien und Herzegowina (+2.710 Personen).

Rund ein Drittel des Wanderungsgewinns mit nicht-österreichischen Staatsangehörigen entfiel auf Bürgerinnen und Bürger der EU (absolut +41.211 Personen). Die zahlenmäßig größte Gruppe waren dabei rumänische Staatsangehörige (+8.250 Personen). Den zweitgrößten Wanderungssaldo aller EU-Staaten gab es bei Ungarinnen und Ungarn (+7.535 Personen), gefolgt von deutschen Staatsangehörigen (+6.422 Personen) auf dem dritten Rang. Die erst seit 2013 zu den Staatsangehörigen der EU zählenden Kroatinnen und Kroaten folgten mit einem Wanderungssaldo von +3.218 Personen auf dem vierten Platz. Insgesamt verringerte sich jedoch das Niveau der Wanderungsgewinne mit EU-Bürgerinnen und Bürgern im Vergleich zum Vorjahr (2014: +47.612).

Auf Ebene der Bundesländer blieb Wien das wichtigste Ziel der internationalen Zuwanderung nach Österreich. Ein Drittel (33,6%) des Wanderungssaldos 2015 (+37.942 Personen) entfiel auf die Bundeshauptstadt Wien. Ebenfalls hohe Wanderungsgewinne aus dem Ausland verzeichneten Oberösterreich (+18.085), Niederösterreich (+17.068) und die Steiermark (+11.833 Personen). Innerhalb der Bundesländer konzentrierte sich die internationale Zuwanderung vor allem auf die Landeshauptstädte und ihre Umländer.

Statistiken zur Wanderung