Arbeitskosten in Österreich stiegen 2014 um 2,4%

23. Nov 2015 • News • Statistik Austria • Statistik • Wirtschaftsstatistik • Wirtschaft, Politik & Gesellschaft • Bildung & Wissenschaft • Arbeitswelt • Branchenübergreifend

Die Arbeitskosten betrugen 2014 (vorläufige Ergebnisse) durchschnittlich 31,37 Euro je geleistete Arbeitsstunde (inklusive Lehrlinge und sonstige Auszubildende); sie stiegen damit gegenüber 2013 um 2,4%. Im Produzierenden Bereich machten sie 33,82 Euro und im Dienstleistungsbereich 30,12 Euro aus. In den „Finanz- und Versicherungsleistungen“ (53,20 Euro) und in der „Energieversorgung“ (48.04 Euro) kostete 2014 eine geleistete Arbeitsstunde am meisten, während in der „Beherbergung und Gastronomie“ die Kosten um knapp zwei Drittel niedriger waren (18,19 Euro).



Den stärksten (vorläufigen) Anstieg der Kosten je geleistete Arbeitsstunde gegenüber 2013 verzeichneten die Bereiche „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ (+5,1%) und „Wasserversorgung und Abfallentsorgung“ (+4,6%); während im ersten Wirtschaftsbereich die geleisteten Arbeitsstunden je Beschäftigten bei leicht steigenden Arbeitskosten zurück gingen, legten in der Wasser- und Abfallentsorgung die Arbeitskosten stärker als die Arbeitsstunden zu. In den Wirtschaftsbereichen „Kunst, Unterhaltung und Erholung“ (-2,8%), „Information und Kommunikation“ (-2,4%) und „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ sowie „Sonstige Dienstleistungen“ (jeweils -1,9%) gingen die Aufwendungen für eine geleistete Arbeitsstunde zurück. Dies ist in diesen Bereichen darauf zurück zu führen, dass sich die geleisteten Arbeitsstunden stärker als die Arbeitskosten erhöhten.

Die Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen bezahlten im Jahr 2014 74% der Arbeitskosten für Bruttolöhne und –gehälter und 26% für indirekte Arbeitskosten, wie Arbeitgeber-Sozialbeiträge (24%, inkl. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Abfertigungen) und sonstige Arbeitskosten (3%). Der Anteil der indirekten Arbeitskosten war im „Bergbau“ und in den „Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ mit 29% am höchsten.

Die jährliche Arbeitskostenstatistik basiert auf den alle vier Jahre durchgeführten Arbeitskostenerhebungen (zuletzt über 2012). Die Berichtsjahre zwischen und nach den Erhebungsjahren werden mit Ergebnissen der Wirtschaftsstatistiken, der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung und der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen interpoliert bzw. fortgeschrieben.

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