Was Biertrinker heute von einem Bier morgen erwarten
08. Feb 2023 • News • K&A BrandResearch • Marktforschung • Trendforschung • Branchenstudien • Handel & Dienstleistung • Essen & Trinken • Marketing & Medien • Gastronomie
Der Artikel von KA-Brandresearch in der "Brauwelt" zeigt: Getränkehersteller müssen sich mit abzuzeichnenden Trinktrends auseinanderzusetzen. Neben Regionalität bestehen zahlreiche weitere Verhaltensänderungen, Erwartungen und Wünsche von Verbraucherseite, die nur darauf warten, über passgenaue Konzepte bedient zu werden.Zu jedem Neustart sind Menschen verleitet, mit guten Vorsätzen positiven Trends zu folgen oder ungünstige Prognosen ins Positive zu lenken. Die mittlerweile fünfte CoronaWelle mit ihren Einschränkungen lässt uns nahezu automatisch an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ denken. Auch mit Corona geht das Alltagsleben weiter, und Getränkehersteller haben sich mit abzuzeichnenden Trinktrends auseinanderzusetzen. Neben Regionalität bestehen zahlreiche weitere Verhaltensänderungen, Erwartungen und Wünsche von Verbraucherseite, die nur darauf warten, über passgenaue Konzepte bedient zu werden.
Die Absatzentwicklung für Bier im mitteleuropäischen Raum stimmt überhaupt nicht fröhlich, prophezeit sie doch nichts anderes als Verdrängung und Marktbereinigung bei weiterhin sinkendem Pro-Kopf-Verbrauch. Und das Jahr 2021 erinnert aufgrund der Pandemie-bedingten Gastro-Einschränkungen mehr an 2020, als dass spontan Jubelarien zu „New Future“ angestimmt werden können. Kurzum: Der Bierkonsum fällt unaufhörlich, vor allem Pils und Weizen sind weiterhin im Sinkflug – Helles, Biermix und Biere mit „ohne Alkohol“ zählen zu den Gewinnern der letzten Jahre.
Auf den ersten Blick lassen die Erkenntnisse des Food Trend Reports 2022 der FoodExpertin Hanni Rützler die Braubranche auch nicht gerade in die Hände klatschen: Demnach bleibt neben der Regionalität auch die Nachhaltigkeit ein für Verbraucher wichtiges, aber nicht zwingend kaufentscheidendes Kriterium. Wie wir dies auch aus eigenen Marktforschungsstudien kennen, geht auch sie von einem weiteren massiven Rückgang in Marken- und RetailTreue aus. Neben den Verbrauchertypologien der Vegetarier, Veganer, Flexitarier gesellen sich laut Rützler nun vermehrt die „Omnivores“ dazu, die bewusst abwechslungsreich einfach alles (auch Ungewöhnliches) essen und ausprobieren bzw. nach Produkten suchen mit zusätzlichem funktionalem Nutzen (z.B. Protein für Muskelaufbau). Aufgrund der eingeschränkten Urlaubsund Freizeitaktivitäten in den letzten beiden Jahren stillen Konsumenten ihre Sehnsucht nach Exotik über neu zu entdeckende Kulinarik und Konsumanlässe. Zudem wird die Zunahme von e-Food nicht nur dafür sorgen, dass e-Commerce als Absatzkanal wächst, sondern laut Rützler insgesamt die Konnektivität von Marken und Menschen über Konsum, Information, Entertainment und Kontexte rasant zunehmen dürfte.